Was essen wir heute Abend?
Eine banale Frage, die ich mir fast täglich stelle.
Wir essen dreimal am Tag, wissen aber über die meisten Lebensmittel kaum etwas. Die Verbindung zur Quelle fehlt. Und genau das macht uns blind für die Mühe und die Geschichten, die hinter unserem Essen stehen.
Aber das, was wir essen, ist nie neutral. Wir sind keine Maschinen, die man mit Treibstoff befüllt. Wir sind lebendige Wesen, die von anderen Lebewesen genährt werden. Gute Lebensmittel entstehen aus Erde, Wasser, Sonne und Photosynthese. Sie wachsen langsam in gesunden Ökosystemen. Angebaut mit Sorgfalt und Hingabe von Erzeugern.
Auch unser Körper ist ein komplexes Ökosystem. Wir beherbergen rund 30 Billionen Mikroorganismen, genauso viele wie eigene Zellen. Was wir essen, nährt also nicht nur uns, sondern auch diese innere Welt, die unsere Gesundheit und Energie maßgeblich mitgestaltet.
Was, wie und mit wem wir essen, all das verändert auch die Welt um uns herum. Essen ist also nicht nur eine persönliche, sondern auch eine soziale und damit eine politische Angelegenheit.
Warum Terroir-Olivenöl Menschen verbindet
Oft sind es die einfachen Dinge, die Lebensfreude und gute Beziehungen fördern. Ich habe Olio Source gegründet, weil ich daran glaube, dass ein so einfaches Produkt wie Olivenöl eine Brücke sein kann. Zwischen einem Terroir in Portugal und einer Küche in Lyon, zwischen Erzeugern und Hobbyköchen, zwischen Ländern und Kulturen.
“Überall dort, wo Menschen zusammenkommen, um Geschmack und Geschichten zu teilen, wird das Leben ein wenig interessanter und heller.”
Olivenöl verbindet Menschen seit Jahrhunderten : bei der Ernte, in der Küche, am Tisch. Mit Wein zählt es zu den ältesten von Menschen hergestellten Lebensmitteln der Welt. Im Nahen Osten wurde Olivenöl bereits vor 8.000 Jahren nachgewiesen. In der Antike erhielten Sieger der Panathenäischen Spiele große Amphoren gefüllt mit Olivenöl.

Diese kulturelle Tiefe ist für uns Inspiration und Auftrag zugleich. Wir lernen die Menschen kennen, die das Öl herstellen, teilen Wissen, Geschichten und Rezepte. Und wir schaffen Räume, in denen genau das erlebbar wird. Denn hochwertiges Terroir-Olivenöl vereint handwerkliches Können, kulinarische Kreativität und die Neugier auf neue Aromen.
Am Ende aber geht es um mehr als nur Geschmack und gutes Essen:
Wir glauben an eine Form des Wirtschaftens, das Menschen verbindet. Und Olivenöl kann dafür ein Beispiel sein.
Handel mit Terroir-Olivenöl – wie entsteht echte Verbindung?
Nur wenn er in einem fairen System stattfindet. Denn unfaire Strukturen schaffen Ungleichgewichte, Misstrauen und Entfremdung.
Unsere Antwort darauf lautet Transparenz.
Ein fairer Handel ermöglicht Austausch auf menschlicher Ebene. Er schafft echte Beziehungen, vom Erzeuger bis zum Verbraucher. Wenn wir wissen, woher unser Öl kommt und wer die Menschen dahinter sind, hat es einen anderen Geschmack. Einen anderen Wert.
Wir können diese Klarheit einfordern. Durch direkte Beziehungen, ohne undurchsichtige Lieferketten, wird der Handel wieder zu einem verbindenden Prinzip.
Gastfreundschaft beginnt mit Olivenöl
Essen bringt uns zusammen. Das zeigt sich besonders in Portugal und Italien: Es ist ein Ritual einen Teller mit Oliven, Olivenöl und Brot als erste Geste der Gastfreundschaft anzubieten. Als Portugal-Liebhaber genieße ich diese Art, die blaue Stunde zu starten 🙂
Gerade in einer Zeit, in der wir oft nebeneinander, aber selten miteinander leben, ist das gemeinsame Essen ein Ort, an dem wir Hektik und Sorgen hinter uns lassen.
Peter L’huile
peter@oliosource.com
A clear source
Referenzen
(2) https://www.timesofisrael.com/olive-oil-dating-back-8000-years-found-in-north/
https://www.tandfonline.com/doi/abs/10.1080/07929978.2014.960733
Peter ich liebe dich